Diapensia lapponica zählt zu den frosthärtesten Pflanzen der Subarktis. Sie verdankt ihre Frostresitstenz einer sehr dichten Abschlussschicht (Cuticula + Wachsschicht), die ihr ein ledriges Aussehen verleiht und vor Frosttrocknis schützt. Ausserdem muss Diapensia über eine ausgeprägte plasmatische Frost- und Trockenresistenz verfügen, da sie im Winter -30°C und mehr erträgt und wegen der Besiedlung exponierter Kuppen kaum mit Schneeschutz rechnen kann. Auch die Wuchsform leistet einen Beitrag zur Erhöhung der Trockenresitenz: Durch angedrückten Wuchs (polsterförmiger Wuchs) der Blättchen und Aeste wird die relative Oberfläche und damit auch der Wasserverlust vermindert.
Die Art wächst auf Windkanten und Windheiden, also z.B. auf Frostbeulen, Steinringböden, exponierten Fliesserden und frostgeprägten Rohböden auf Berggipfeln und Bergkämmen.
Diapensia geht auf Windheiden deutlich über den standörtlichen Bereich von Krähenbeere hinaus und wächst häufig als einzige Gefässpflanze zwischen Windheideflechten und Moosen.