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Huperzia selago, der Tannenbärlapp, zeigt im skandinavischen Gebirge ein anschauliches Beispiel für ökologische Kompensation. Anders als in mitteleuropäischen Mittelgebirgen ist er in der Subarktis von der subalpinen Zone bis hinauf in die hochalpine Zone, also auf Berggipfeln mit nur noch sporadischem Bewuchs von Gefässpflanzen zu finden. Auf den wesentlich gemässigteren Standorten in Mitteleuropa verrät der Tannenbärlapp kaum in welch hohem Masse er Frost- und Windeinfluss gewachsen ist.

Auf dem Photo sehen wir ein Exemplar nahe dem Gipfel des Vaikantjacka / Sarek-Nationalpark, in Gesellschaft von Luzula arcuata und Windheideflechten auf Rohboden.
In tieferen Lagen der alpinen Zone wächst der Tannenbärlapp auch am Rande von Schneeböden und subalpinen Mooren.

Mit seinen blattachselständigen Sporangien zählt der Tannenbärlapp innerhalb der Bärlappgewächse  noch zu den ursprünglichen, primitiven Entwicklungsformen.